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Bei einer Récamiere handelt es sich um ein Sofa-ähnliches Möbelstück ohne vollständige Rückenlehne, das sich sowohl zum Sitzen als auch zum Liegen eignet. Der große Vorteil von Récamieren ist, dass sie Eleganz und Komfort vereinen und dabei weniger wuchtig als eine Couch wirken.
Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Récamiere und einer Chaiselongue? Welche unterschiedlichen Funktionen kann eine Récamiere erfüllen und welches Modell passt am besten zu deinem Stil? Dieser Ratgeber gibt die Antworten auf all deine Fragen.
Eine Récamiere ist ein Mix aus Sofa und Sessel und verfügt nur auf einer Seite über eine Armlehne. Die Rückenlehne ist verkürzt, das heißt, auf einer Seite ist die Récamiere nach hinten offen. Klassische Modelle verfügen über eine dezent geschwungene Rückenlehne, moderne Varianten zeichnen sich durch geradlinige Designs aus. In jedem Fall aber wirkt eine Récamieren viel leichter und weniger sperrig als ein Sofa.
Im Wohnzimmer können Récamieren Sessel und Sofas wunderbar ergänzen, funktionieren aber auch hervorragend als Einzelmöbel. Dabei kommen sie in sämtlichen Räumen von Flur über Wohnzimmer bis hin zum Schlafzimmer zum Einsatz und erfüllen verschiedenste Funktionen: Einige Modelle sind zum Schlafen geeignet und bieten dank eines ausziehbaren Bettkastens wertvollen Stauraum. Somit sind sie Sofa, Sessel und Gästebett in einem.
Auch fürs Schlafzimmer eignet sich eine Récamiere hervorragend. Die elegante Sofaliege kann hier als Sitz- und Liegemöbel zum Entspannen genutzt werden und erweist sich als überaus praktisch, wenn sie - in der Nähe vom Kleiderschrank positioniert - beim Anprobieren verschiedener Outfits dient.
Zugegeben, die unterschiedlichen Bezeichnungen sind manchmal etwas verwirrend. Tatsächlich sind die Unterschiede minimal und eher in der ursprünglichen Verwendung der verschiedenen Möbelstücke zu finden. Heute bezeichnen zumindest Récamiere, Ottomane und Chaiselongue oft dasselbe und werden daher auch synonym benutzt.
Eine Récamiere bezeichnet ursprünglich ein Möbelstück, welches sich durch 2 hohe Armlehnen und eine fehlende Rückenlehne auszeichnet. Heute ist von den typischen Récamieren von damals nur noch eine Armstütze übrig, während sich die Rücklehne halbiert hat. Da die eleganten Sofaliegen rundum mit Stoff bezogen sind, sind sind frei im Raum stellbar und verleihen dabei deinem Zuhause einen Hauch Luxus.
Tipp: Beim Kauf kannst du meist wählen, ob deine Récamiere die Armlehne links oder rechts haben soll. Achte daher auf die Architektur und Einrichtung deines Raums: Je nachdem, was du persönlich bevorzugst, ist es von Vorteil, wenn Fenster und Tür auf der offenen oder lieber der Seite mit der Armlehne gelegen sind.
Wer kennt nicht die Bilder aus dem alten Rom, in denen die Römer genüsslich halb sitzend, halb auf dem Rücken liegend gespeist haben? Damals fehlten den Chaiselongues die Rückenlehnen, die erst im Laufe der Zeit dazu kamen. Damals wie heute dienen die flachen Sofaliegen eher zum Entspannen als zum Sitzen, was an den Nackenrollen zu erkennen ist, mit denen manche Modelle ausgestattet sind.
Ein Longchair ist im Grunde das Gleiche wie eine Chaiselongue. Dabei ist der extra lange Sessel meist mit einer erhöhten Armlehne auf einer Seite versehen.
Tipp: Du willst nicht auf eine Rückenlehne verzichten? Dann kannst du die Chaiselongue einfach an die Wand schieben und die so entstandene Rückseite mit weichen Kissen polstern.
Ottomanen hatten früher starke Ähnlichkeit mit einem klassischen Sofa. Über die Jahre verschwanden die halbrunde Rückenlehne und die Armstützen links und rechts, sodass nur noch die Sitzfläche übrig blieb. Heute bezeichnen Ottomanen im Grunde große Polsterhocker, die Sofas und Ecksofas zu Polsterecken und Wohnlandschaften verlängern. Indem sie einfach an ein Ende hinzugefügt werden, entsteht beispielsweise aus einer Couch in L-Form eine geräumige Wohnlandschaft in U-Form. Dadurch wird komfortables Liegen in Richtung der Sitzposition ermöglicht.
Übrigens: Während manchmal der Begriff Ottomane den fest verbauten Polsterteil eines Ecksofas oder einer Wohnlandschaft meint, wird in anderen Fällen mit Ottomane ein separater, kleiner Hocker beschrieben, der einzeln stehen kann oder zur Verlängerung der Liegefläche einer Couch genutzt werden kann.
Daybeds oder Tagesbetten unterscheiden sich deutlicher von Récamieren, Ottomanen und Chaiselongues. Ein Daybed ist eine flache Polsterliege mit geraden Formen, die eher als Sitzmöbel in Wohnzimmer, Flur oder Schlafzimmer genutzt wird. Modelle mit Nackenrolle erinnern an die namensgebende Schlaffunktion, wobei sich Daybeds aufgrund der geraden Sitzfläche ohne Rücken- und Armlehnen als nicht sonderlich angenehme Schlafunterlage auszeichnen. Dennoch verleihen sie deinen Räumen eine moderne Note und eignen sich hervorragend als gepolsterte Sitzbank.
Outdoor-Daybeds für Balkon und Terrasse aus Polyrattan sind dagegen weich gepolstert und eignen sich super für ein gemütliches Nickerchen unter freiem Himmel.
Récamieren aus Echtleder sind hochwertige Möbelstücke, die deinen Räumen zusätzliche Eleganz einhauchen. Leder verfügt dabei über hervorragende Eigenschaften, denn es ist äußerst langlebig, pflegeleicht und atmungsaktiv, wodurch es sich der Körpertemperatur anpasst. Über die Jahre verändert sich das Material und die Oberfläche dunkelt langsam nach, was jeder Leder-Récamiere eine individuelle Optik verleiht.
Récamieren aus Kunstleder sind eine preisgünstige Alternative zu echtem Leder. Kunstleder ist unkompliziert, robust und lässt sich leicht reinigen. Hochwertiges Kunstleder ist übrigens von Echtleder auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden.
Stoffbezüge reichen von natürlicher Baumwolle und Baumwollmischgeweben über robuste Strukturstoffe aus Kunstfasern bis hin zu dickem, weichen Chenillestoff. Récamieren aus Textil haben dabei den Vorteil, dass sie in den unterschiedlichsten Farben und Mustern erhältlich sind, da sich die Fasern optimal einfärben lassen.
Récamieren mit strapazierfähigem Mikrofaser-Bezug eignen sich vor allem für Familien mit Kindern und Haustieren und sind auch für Allergiker das optimale Material. Der Grund: Aufgrund der eng gewebten Struktur können sich Milben und Staub nicht festsetzen.
Viele Récamieren sind mit edel schimmerndem Samtvelours überzogen. Samt fühlt sich weich und warm an, bringt alle Farben zum Strahlen und verleiht auf diese Weise jedem Raum im Nu luxuriöses Flair. In Kombination mit elegant geschwungenen Lehnen wirken Samt-Recamieren wie ein Sil-Update in Sachen Glamour.
Tipp: Hast du dich für eine Farbe und einen Stoff entschieden, bist dir aber unsicher, ob beides mit deiner Einrichtung harmoniert, kannst du bei den meisten Herstellern und Shops ein kostenloses Stoffmuster anfordern und prüfen, wie die Farbe in Realität wirkt und wie die Haptik des Bezugs ist.
Je nach Polsterung kann eine Récamiere auch als Bett für Gäste genutzt werden. Große Modelle lassen sich manchmal schon zum Schlafsofa umfunktionieren, indem einfach die Kissen entfernt und die Seitenlehnen abgenommen werden.
Bei kleinen Récamieren mit Bettfunktion lässt sich die Armlehne umklappen und die Sitzfläche seitlich ausziehen. So vergrößert sich die Liegefläche des kleinen Möbels und du hast eine bequeme Fläche zum Schlafen und Entspannen geschaffen. Achte beim Aufstellen dieser Modelle darauf, dass du für die Schlaffunktion zusätzlichen Platz brauchst und dich zusätzlich noch frei bewegen können solltest.
Darüber hinaus gibt es Récamieren mit integriertem Bettkasten unter der Sitz-Liegefläche. Diese multifunktionalen Récamieren bieten praktischen Stauraum für Kissen und Decken.
Übrigens: Für kleine Räume eignen sich hohe Récamieren, bei denen dank der hohen Füße mehr vom Boden sichtbar ist, wodurch der Raum optisch größer und luftiger wirkt. Auf diese Weise kommt von unten auch mehr Luft an der Polsterung, wodurch eine optimale Luftzirkulation begünstigt wird. Feuchtigkeit und Staub können sich so nicht so leicht festsetzen.
Récamieren sind oft mit einer Wellenunterfederung und einer atmungsaktiven Polsterung aus Polyätherschaum ausgestattet. Für zusätzlichen Komfort sorgt bei manchen Modellen eine Vliesabdeckung über der Polsterung.
Wie hart oder weich deine neue Récamiere nun gepolstert sein soll, hängt davon ab, wie du sie hauptsächlich nutzen willst. Dementsprechend wählst du die Art der Polsterung:
Récamieren gibt es in den unterschiedlichsten Designs. Welches du für dein Zuhause wählst, hängt davon ab, ob sich deine neue Récamiere dezent in die restliche Einrichtung einfügen soll oder du mit ihr als Einzelmöbel einen auffälligen Blickfang schaffen willst.